Jiu-Jitsu (auch geschrieben Jujitsu oder Jujutsu) ist die japanische Bezeichnung für eine in Japan entwickelte Technik der waffenlosen Selbstverteidigung mit Grundsatz der wirkungsvollsten Kraftanwendung.
Das Wesen des Jiu-Jitsu liegt in der Abwehr aller Arten von Angriffen insbesondere mit Hilfe von Schlag-, Fuß-, Wurf- und Hebeltechniken. Jiu-Jitsu versteht sich als eine den heute bekannten Budosportarten historisch vorgelagerte Sportart, aus der heraus sich andere, heute selbstständige Budosportarten entwickelt haben.
Jiu-Jitsu ist eine sehr alte Budokampfkunst, vielleicht die älteste. Aus ihr haben sich die in Deutschland weiter verbreiteten Budosportarten Judo und Karate und die Budokunst Aikido herauskristallisiert, indem sie jeweils einen Teilbereich des Jiu - Jitsu besonders betonten und weiterentwickelten, so daß diese drei Budostiele in ihrer modernen Form kaum noch Gemeinsamkeiten aufweisen, man jedoch alle drei im Jiu-Jitsu wiederfindet.
Bezeichnend für das Jiu - Jitsu in traditioneller Form ist die Kombination verschiedener Budoprinzipien zu einem individuell geprägten, effektiven Stil des einzelnen Budoka, der in der Einheit von Leib und Seele Übungen vollzieht, die das innere Gleichgewicht ebenso spiegeln wie die Perfektion der Technik. In diesem angestrebten Ziel liegt das Wesen der traditionellen Kampfkunst Jiu - Jitsu.
Hierin unterscheidet sie sich wesentlich von allen anderen Budostielen und leistungsorientierten Kampfsportarten. Das moderne Jiu - Jitsu unterscheidet vom klassischen vor allem die Einbeziehung des Aspektes der modernen Selbstverteidigung, die sich z.B. darin ausdrückt, daß statt der Handhabe traditioneller japanischer Waffen (Tonfa, Sai, Hanbo, Bo, Katana, Tanto, Tessen ect.) die Abwehr gegen moderne Waffen (Messer, Stock, Pistole) trainiert wird.
Auch Frauenselbstverteidigung und der sportliche Vergleich untereinander gehören zu dieser modernen Definition des Jiu-Jitsu.